Posts Tagged ‘Christentum’

Ein schlechter Tag für die Christenheit

Februar 12, 2011

Vor der amerikanischen Invasion haben im Irak 1,4 Millionen Christen gelebt. Knapp die Hälfte ist mittlerweile geflohen. Weitere werden folgen. In Ägypten leben zur Zeit 8 Millionen Kopten. Mal sehen wieviele in ein paar Jahren davon übrig sind, wenn die von den USA so bejubelte Demokratie tatsächlich am Nil Einzug hält.

Schon bemerkt Christen, dass es überall dort, wo die sogenannte Demokratie aus Sicht der USA Fortschritte macht, es zuerst unseren Glaubensbrüdern an den Kragen geht?

Kopten für Mubarak

Januar 31, 2011

Shenouda III. hat gestern, am Sonntag, den 30. Januar, in einem öffentlichen Statement die Kopten dazu aufgerufen, an den Protesten gegen die Regierung Mubarak nicht teilzunehmen – IGFM enttäuscht. [1]

„Nur die dümmsten Schafe wählen ihre Schlächter selber.“

Nur politische Naivlinge können glauben, dass die ägyptische Revolte so unpolitisch bleibt, wie sie – scheinbar – begonnen hat. Bisher hat noch jede Revolution ihre Kinder gefressen und die Kopten tun gut daran, sich nicht mit jenem Mob gemeinzumachen, der noch im Dezember vorigen Jahres mit antichristlichen Parolen randalierend und brandschatzend durch koptische Viertel zog und die den verheerenden Anschlag auf eine koptische Kirche frenetisch gefeiert haben.

Es sind dieselben Leute die, will man der geballten Inkompetenz westlicher Medien und ihrer zahllosen „Experten“ glauben, heute nach Demokratie und Freiheit lechzen.

Immer freitags, wenn die Gläubigen aus der Moschee kommen, ist entweder ihr ‚Freiheitsdrang’ oder ihre ‚Mordlust’ besonders hoch.
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[1] KATH.NET; Kopten-Papst Shenouda III. unterstützt Regierung Mubarak

Gnade vor Recht

Januar 11, 2011

Benedikt XVI. hatte am Montag in Rom bei seinem traditionellen Neujahrsempfang für die Diplomaten am Heiligen Stuhl die pakistanische Regierung dazu aufgerufen, das Gesetz aufzuheben – „umso mehr, als es offensichtlich als Vorwand dient, um Ungerechtigkeit und Gewalt gegen die religiösen Minderheiten zu provozieren“. [1]

Ich habe damit ein grundlegendes Problem, denn natürlich hat Macht die Legitimation Minderheiten zu drangsalieren. Solchem Handeln mag – vielleicht – die Legitimität fehlen, aber das ändert nichts an den konkreten Machtverhältnissen.

Der Papst, selbst weitgehend machtlos, sollte die Legitimation nicht in Zweifel zu ziehen, sondern demütig das Haupt vor der derselben, die ihn selbst rechtfertigt, beugen und um Gnade für seine Glaubensbrüder bitten, sie aber mitnichten fordern.

Die Bitte um Gnade hat sich in der christlichen Geschichte immer als viel mächtiger erwiesen, als die hochmütige Forderung nach irgendwelchen imaginären Rechten: Gnade vor Recht ist Teil christlicher Offenbarung.

Unsere Feinde sind nicht minderwertig, wir stehen als Menschen auf absolut gleicher Augenhöhe. Unabhängig davon, was unsere Gegner glauben, sie bleiben Menschen, sie sind nicht als Menschen mit minderwertigen Überzeugungen herabzuwürdigen und dies ist ein unveräußerlicher Teil der christlichen Botschaft, genauso wie der Teil, dass wir selber keinen Deut von unserem Glauben nachzugeben haben.

Daher haben die Pakistaner jedes Recht ein Blasphemiegesetz zu erlassen, genau deshalb ist der Behuf auf die Gnade vor Recht die einzig christliche Position, die zulässig und vermutlich auch erfolgreich ist.

Eine Berufung auf die Legitimität, statt auf die Legitimation stärkt lediglich den westlichen Menschenrechtsimperialismus, als dessen Teil sich die Christenheit nicht generieren sollte.

Wir sind keine „Westler“, sondern Christen.

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[1] Blasphemiegesetz: Pakistan weist Kritik des Papstes zurück ; FAZ.NET.

Zeit, sich abzuwenden

Januar 4, 2011

Es wird immer deutlicher, dass vor allen die Christen nichts anderes von der westlichen Zivilisation zu erwarten haben, als blanken Hass oder bestenfalls tödliche Gleichgültigkeit gegenüber zunehmender Verfolgung. Das Christentum gerät zwischen die Fronten eines immer aggressiver agierenden westlichen Säkularismus auf der einen und einem erstarkenden islamischen Fundamentalismus auf der anderen Seite. Die Christenheit wird von beiden Seiten angegriffen und droht zwischen den Mühlsteinen zermalen zu werden.

In 2010 haben die deutschen Katholiken düstere Vorzeichen am Horizont aufsteigen sehen; entluden sich in den Medien beispiellose Hasstiraden gegen die katholische Kirche, welche die öffentliche Stimmung fast bis zum Pogrom angeheizt haben und das, obwohl die dazu benutzten Themen weder genuin katholisch, noch sonderlich aktuell waren, weil alle diese Fälle Jahrzehnte zurücklagen oder sich als böswillige Verleumdungen gegen unbescholtene und ehrbare Würdenträger erwiesen. Mixa ist unvergessen.

Die gestanzten und vollkommen folgenlosen Betroffenheitsphrasen der politischen Klasse beim Sylvesteranschlag auf die ägyptischen Kopten lassen keine Illusionen aufkommen. Es ist die blanke, als „weltoffene Toleranz“ getarnte Feigheit vor dem islamischen Terrorismus und seinem dumpfen Mob auf der Straße, der nicht nur die Politik, sondern auch das Bürgertum vor Angst erstarren lässt.

Sie verhalten sich so, wie man es von Feiglingen dieses Schlages erwartet. Sie verkriechen sich hinter hohlen Floskeln und treten um so heftiger gegen jene, die sich nicht wehren können, je heftiger die Angriffe der Fundamentalisten werden.

Man konstruiert sogar eine historische Schuld der Christenheit, obwohl heute ausdrücklich säkulare Heere und Staaten den Krieg in die muslimischen Länder tragen. Christen werden von beiden Seiten als Sündenböcke für aktuelle Konflikte missbraucht, die mit der abendländischen Vergangenheit nichts zu tun haben.

Das ist kein Zufall, das ist Absicht. Es drängt sich der Verdacht auf, dass wieso oft in der Geschichte Unschuldige für Taten verantwortlich gemacht werden sollen, die andere zu verantworten haben.

Die westliche Zivilisation hat ihre abendländischen Wurzeln böswillig und in voller Absicht gekappt. Der Mainstream arbeitet unermüdlich daran, die letzten christlichen Wurzeln zu roden. Man beschimpft, verspottet und verachtet Christen.

Welchen Grund haben Christen heute noch, die westliche Zivilisation zu verteidigen, geschweige sie zu schonen? Es wird Zeit sich abzuwenden, um die Einheit in Christi zu stärken. Ein Sturm zieht herauf. Die säkularen Staaten des Westens werden Christen nicht schützen. Die Christenheit ist auf sich allein gestellt.

Ich bin nicht der Einzige, der so denkt:

„It is purportedly the baseline belief of the Secular Right that the major goal of conservative or reactionary politics should be to ’save‘ Western Civilization.
Yet this is not a coherent belief, nor is it possible, nor is it desirable.
Western Civilization is not a ‚First Thing‘ as CS Lewis defined it; it is not a primary aim: it is a secondary outcome.
Western Civilization is not the kind of thing that can be ’saved‘, or defended, or anything else. [1]

[Es ist angeblich eine Grundüberzeugung der säkularen Rechten das die Verteidigung der westlichen Zivilisation das Hauptziel konservativer oder reaktionärer Politik sein muss.
Dies ist jedoch kein kohärenter Glaube, noch ist er möglich oder wünschenswert.
Die westliche Zivilisation ist kein „First Thing“ wie ihn CS Lewis definierte; sie ist nicht das primäre Ziel: sie ist ein sekundärer Endpunkt.]

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[1] Bruce Charlton’s Miscellany; Should Western Civilization be saved? (even if it could be saved) [via Deogolwulf]

Wählen oder unterwerfen?

Januar 3, 2011

Ein sinngemäßes „Feiertags-Fundstück“ aus dem hollywoodschen Monumentalschinken „Königreich der Himmel“:

„Christus will Deine Entscheidung, Mohammed Deine Unterwerfung.“

Der einzig halbwegs intelligente Satz in einem Film, der ansonsten nur billige Zeitgeist-Botschaften transportiert.

Tendenziöse Berichterstattung

Januar 2, 2011

„Christen randalieren nach Anschlag“[1]

Eine Schlagzeile aus Focus-Online, zum verheerenden Bombenanschlag gegen koptische Christen in Ägypten.

Ich mache mir keine Illusionen mehr, in der hiesigen Mainstreampresse sitzen in der Mehrzahl dumpfe Christenhasser oder bestenfalls gleichgültige, feige Journalisten, die sich, aus nackter Angst ins Fadenkreuz der Islamisten zu geraten, nicht mehr trauen, die Wahrheit anzuzeigen.

Nach dem Anschlag, so berichten koptische Netzseiten, ist der islamische Mob feiernd durch die Straßen gezogen, nicht ohne koptische Autos oder Geschäfte zu demolieren. Die Sicherheitskräfte schritten nicht ein, sie waren damit den beschäftigt die, aufgebrachten Kopten zu drangsalieren. Die dort veröffentlichten Bilder sprechen eine deutliche Sprache. In den hiesigen Medien, sieht man keine Anschlagsopfer, sondern fast ausschließlich angebliche „randalierende“ Christen.

Selbst wenn die koptischen Berichte, verständlicherweise, übertrieben sind, übernehmen die hiesigen Medien die Verharmlosungen von ägyptischer Seite fast wortgleich, während koptische Vertreter nicht einmal zitiert werden.

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[1] Ägypten: Christen randalieren nach Anschlag; FOCUS Online.

Post mortem christianisiert

Oktober 31, 2010

Abendland definiert heute offenbar jeder nach seinem Gusto. Mal sind es die Juden, mal der Islam, die es geprägt haben oder noch sollen. In der jüngsten JF bringt Karl Heinzen eine neue Variante ins Spiel, indem er von „heidnischen“ Wurzeln schwafelt und sich dabei auf die griechische Antike beruft.

Das ist ein doppelter Brüller. Denn erstens war die Antike alles andere als „heidnisch“ und zweitens kennen wir sie, die Antike, nur deshalb so gut, weil die Kirchenväter Sokrates, Platon und Aristoteles post mortem christianisiert haben.

Kleinod des Glaubens

Februar 20, 2010

Ein kleines Mitbringsel meiner kurzen Reise will ich meiner werten Leserschaft keineswegs vorenthalten: Eine Bibel aus dem Jahre des Heils 1725, in Verlegung von Johann Andreà Endters. Nach der notwendigen Restaurierung ist sie zur Zierde meines Hausaltars bestimmt.

Historisch betrachtet ist dieses „Buch“ Teufelswerk, denn es verdankt seine Existenz zwei Ketzern: Luther und Gutenberg. Beide haben ihren Teil dazu beigetragen, dass nunmehr Dummheit und Hochfahrt die Welt regiert, denn sie überließen die Interpretation der Heiligen Schrift der Dumpfheit der Masse, die das Knurren ihrer Mägen für eine Äußerung ihrer Hirne hält. Die Abkehr von Gott begann mit solch abscheulichen Büchern.

Sei’s drum. Auch Ketzer können die Heilige Schrift höchtens missbrauchen, sie aber nimmer entweihen. Das Wort bleibt heilig, egal wer es im Munde führt. Das Buch ist lebendiges Zeugnis für den Glauben meiner Vorfahren, in deren Tradition ich mich sehe und die ich, so Gott will, an meine Nächsten weitergeben werde. Das „Buch“ ist ein leibhaftiges Bindeglied zwischen den Generationen und als solches wird es auch behandelt werden.

Das Kreuz mit der Migration

November 4, 2009

Zuvor verurteilte auch die italienische Bischofskonferenz CEI „die ideologische Vision“ des EGMR.

Das Kruzifix sei nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles Symbol, hieß es in einer Aussendung. Laut dem Konkordat zwischen dem Vatikan und Italien des Jahres 1984 sei der Katholizismus Teil des historischen Erbes des italienischen Volkes.
Quelle: news.ORF.at

Das Kruzifix ist Erbe jenes Volksteiles, das sich auf direkte italienische Vorfahren berufen kann, aber es ist nicht das Erbe jener, die erst in den letzten Jahrzehnten zugewandert sind. Folgerichtig wurde die Klage von einer finnischen „Migrantin“ eingereicht, die zwar einen italienischen Pass besitzt, aber offenbar mit dem kulturellen Erbe ihrer neuen Heimat wenig anfangen kann und will. Ein Beispiel für gescheiterte Integration.

Homophobie verfassungsfeindlich?

Juli 3, 2009

Der Grünen-Politiker Volker Beck hat nach den negativen Äußerungen der Pius-Bruderschaft über Homosexuelle eine Beobachtung der Gemeinschaft durch den Verfassungsschutz angeregt.

Quelle: sueddeutsche.de; Pius-Brüder hetzen auf

Eigentlich habe ich das Thema gründlich satt, aber es geht vergeht kein Tag mehr, ohne das eine neue „Pius-Sau“ durchs mediale Dorf getrieben wird.

Seit wann ist Homophobie ein Fall für den Verfassungsschutz? Seit der besondere Schutz der sexuellen Orientierung im Grundgesetz steht? Aha, Herr Beck. Daher weht der Wind. Jetzt wissen wir, warum Schwulenlobby den Paragrafen unbedingt ins Grundgesetz haben will.