Posts Tagged ‘Schulpolitik’

Das Kreuz mit den Atheisten

November 4, 2009

Dass die Urteile gegen die Kruzifixe und Kreuze in Schulen nicht das Ende der Fahnenstange sind, zeigt eine Podiumsdiskussion, bei der es darum ging, wie man Kinder vor „religiöser Indoktrination“ in der Schule schützen könne.

„Alarmiert“ durch tendenzöse Presseberichte, in denen behauptet wurde, es gäbe christliche Lehrer, die ihr Amt zur Mission „missbrauchen“, sah man sich offensichtlich zu einer Podiumsdiskussion genötigt.

Dabei ging es um die Frage, ob Christen als Lehrer geeignet sind, weil sie, selbst wenn sie nicht missionieren, nicht „wertneutral“ unterrichten könnten.

Ich will auf die Einzelheiten dieser „Diskussion“ nicht eingehen, sondern sie einen historischen Kontext stellen, um den eigentlichen Kern der Debatte schlaglichtartig zu erhellen.

Berufsverbote aus religiösen Gründen haben in Europa eine sehr lange Tradition: Im Mittelalter durften Juden viele Berufe deshalb nicht ausüben, weil man sie aus religiösen Gründen für ungeeignet hielt. Man beschränkte den Einfluss der Juden und ihrer Religion auf das öffentliche Leben mit denselben scheinheiligen Argumenten, die in dieser Podiumsdiskussion gegen die Befähigung christlicher Lehrer vorgebracht wurden. Nur diesmal nicht aus der Perspektive des christlichen, sondern der des säkularen Staates, wobei sich die Atheisten so generieren, als wären sie dessen alleinigen Hüter.

Im angeblich aufgeklärten Europa wird also schon wieder laut und ungeniert darüber nachgedacht, Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugung zu diskriminieren. Deutet sich hier schon die nächste Welle politischer Verfolgungen an, mit der die Geschichte Europas seit den Anfängen der Neuzeit durchtränkt ist?

Der Atheismus nimmt für sich in Anspruch, keine Religion zu sein. Nun gut. Aber er ist auch nur eine unter vielen möglichen Weltanschauungen und die Neutralitätspflicht des Staates gebietet es, atheistische Propaganda an unsren Schulen genauso zu unterbinden, wie religiös motivierte Mission. Der Atheismus ist keine Staatsphilosophie und wird es – hoffentlich – auch niemals werden. Ihm müssen also die gleichen Grenzen gesetzt oder Möglichkeiten eingeräumt werden, wie jeder anderen Weltsicht auch. Atheisten sind sowenig „wertneutral“, wie es die Christen sind.

Im Grunde dürfte der Staat, folgt man der „Neutralitätsargumentation“, überhaupt keine weltanschaulich vorbelasteten Lehrer einstellen, respektive unterrichten lassen. Das ist derart absurd, dass niemand, der ernst genommen werden möchte, eine solche Forderung erheben würde.

Hier geht es zu dem Beitrag, der diesen Text motivierte:

Junge «Fischli-Christen» absolvieren die Pädagogischen Hochschulen, um die Schule als Missionsstätte zu missbrauchen: So lautete letzthin die These in mehreren Medienberichten. Angegriffen wurden unter anderem die Vereinigten Bibelgruppen (VBG), eine interkonfessionelle christliche Bewegung, die an Schulen und Universitäten aktiv ist. Wie frei sind Lehrkräfte in ihrer Glaubens- und Gewissensfreiheit? Wo beginnt Indoktrination? Dürfen Werthaltungen in den Unterricht einfliessen? Diese Fragen standen am Montagabend im Zentrum eines Podiumsgesprächs an der Universität Bern, an dem sich Schulfachleute, eine Freidenkerin und christliche Exponenten äusserten.

Quelle: derbund.ch; «Christen sind nicht wertneutral»

Späte Einsicht

Mai 6, 2009

In der Hamburger Morgenpost, eine der SPD nahestehende Boulevard-Postille, entdeckt man, das Jungen bei den schulischen Leistungen zurückbleiben.

Doch was ist die Ursache des massenhaften Schulscheiterns von Jungen? „Jungen brauchen viel mehr Wildheit, als ihnen von der Gesellschaft zugebilligt wird“, sagt Bentheim. „Sie werden in der Schule ständig begrenzt und diszipliniert. Dabei verstehen sie oftmals nicht einmal die Regeln, an die sie sich halten sollen.“ Gerade typisch „männliche“ Angewohnheiten fallen bei größtenteils weiblichen Lehrerkollegien negativer auf. Gleichzeitig fehlen die typischen männlichen Rollenvorbilder.

Quelle: MoPo; Jungs sind Verlierer in der Schule!

„Revolutionäre“ Einsichten. Es darf trotzdem bezweifelt werden, dass sich am Zustande etwas ändert, da der nächste Umerziehungsversuch bereits angelaufen ist: Gender Mainstreamig dürfte die Anzahl der psychisch angeknabberten Knaben noch einmal drastisch erhöhen. Schade nur das man keine juristische Handhabe hat, um die Verantwortlichen für die Ermordung kindlicher Seelen hienieden schon zur Rechschaft zu ziehen.

Deutsche sollen integriert werden

Oktober 9, 2008

In Hamburg richtet der türkische Mittelstand ein privates Gymnasium ein, weil sich die Türken an staatlichen Schulen diskriminiert fühlen. Natürlich darf auch diese Schule nicht gegen das „Sonderungsverbot“ verstoßen und, wenn gewünscht, auch Deutsche integrieren.

„Die Privatschule steht auch deutschen Kindern offen, trotzdem gehen bisher nur Schüler mit türkischen Wurzeln auf das neue Gymnasium. Aytekin ist Realist. Er geht davon aus, dass es einige Jahre dauern wird, bis die Schule sich einen so guten Ruf erarbeitet hat, dass auch Eltern ohne Migrationshintergrund ihre Kinder hier anmelden. ‚Jetzt fehlt bei deutschen Familien wohl noch das Vertrauen.’“
Quelle: mopo; Hamburgs erste türkische Schule

Die Deutschen werden sich schon daran gewöhnen, dass nicht die „Migranten“ sondern sie sich endlich zu integrieren haben. Der Ole macht das schon.

Wider der Schulpflicht

September 4, 2008

Bildung ist eine zutiefst private Angelegenheit, schreibt der libertäre Denker Hans-Hermann Hoppe und bescheinigt dem staatlichen Bildungsmonopol sozialistische Tendenzen, welches nur ein neues, verrohtes Lumpenproletariat hervorbringen könnte.  Ähnliches befürchtet die Familie Dudek aus dem hessischen Archfeld. Seit Jahren verweigern sie ihren Kindern den Schulbesuch, obwohl seit 1938 in Deutschland die staatliche Schulpflicht herrscht. Stattdessen unterrichten Rosemarie und Jürgen Dudek ihre Kinder selbst. Dass die häusliche Bildung funktioniert, bewies der 16jährige Johnatan, der nach nur halbjährigem Schulunterricht den Realschulabschluss bei einem Notendurchschnitt von 1,1 als Klassenbester absolvierte. Er musste vorübergehend zur Schule gehen, weil die Behördeneinen externen Schulabschluss verweigerten.
Trotzdem reagieren die Behörden sauer und wollen die unter den Nazis beschlossene Schulpflicht mit brachialer Gewalt durchsetzen. Es hagelt Anzeigen mit folgenden Gerichtsurteilen. Das letzte Urteil lautet auf drei Monate Haft‚ ohne Bewährung. Diese dürfen sie allerdings, so der „milde“ Richter nacheinander absitzen, damit die Familie nicht gefährdet werde.
Die Schulpflicht ist im Staate des Gender Mainstreming Ministeriums unter Ursula von der Leyen wohl deshalb ein besonderes Anliegen, weil es sonst schwerlich gelänge die Vorgaben der Gender-Umerziehung (Es lohnt sich diesem Link zu folgen. Click.) unserer Kinder zu erfüllen. Ich warte auf den wohl nicht mehr fernen Tag an die die Schulpflicht noch um eine Kindergarten- und Kindergrippenpflicht ergänzt wird, die eine Abgabe der Neugeborenen an der Babyklappe einschließt. Schließlich ist Kindererziehung viel zu wichtig, um sie inkompetenten und völlig überforderten Eltern zu überlassen. Huxley lässt schön grüßen.

Meinen Ärger Luft lassen musste ich nach der Lektüre dieses „Welt Online“ Artikels: Bibelchristen kämpfen für ihren Hausunterricht

(Haben sie es übrigens bemerkt? Ich kam bei diesem Artikel gänzlich ohne die Attribute „christlich“ und „fundamentalistisch“ aus, womit solche Themen eigentlich immer garniert werden. Wie eklig das.)

Klassische Geisterfahrer

Juli 21, 2008

Nach der Abschaffung des klassischen Gymnasiums setzt der schwarz-grüne Senat in Hamburg die bildungspolitische Geisterfahrt dadurch fort, dass es praktisch die deutsche Klassik aus den hanseatischen Klassenzimmern verbannt.

„Denn die Lehrer entscheiden künftig, welche Bücher in der Oberstufe gelesen werden. Und siehe: Es müssen keine Klassiker mehr sein, kein „Faust“, keine „Räuber“, keine „Buddenbrooks“, noch nicht einmal mehr „Die Blechtrommel“. Künftig reicht ein „gesichertes und strukturiertes literarisches Basiswissen“. Das könne, höhnte der SPD-Bildungsexperte Ties Rabe, auch „die Bedienungsanleitung einer Kaffeemaschine“ sein, anhand deren die Schüler ihre Kompetenz, Texte zu knacken, bewiesen.“
Quelle: FAZ; Goethe, Schiller, Kleist – das war gestern

Es ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie schnell die Union ihre angeblichen „Werte“ schreddert, wenn es um den bloßen Machterhalt geht. Während die klassischen bürgerlichen Mehrheiten schwinden, öffnet sich die Union für die Prostitution mit den Grünen so weit nach links, dass sie sogar von rechts angreifbar wird. Die SPD fordert der CDU tatsächlich den „abendländischen Wertekanon“ (FAZ) ab. So langsam begreift man, warum sich auch die CDU am „Kampf gegen rechts“ beteiligt. Es ist ein groteskes Schauspiel, welches in Hamburg gegenwärtig auf dem Spielplan steht.