Auf Backbord-Wache

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Vier Stunden Schlaf, vier Stunden Wache. Hintereinanderweg. Vier Jahre lang. Solange der Kahn auf der See war. Das war er eigentlich immer. 18 war ich, als ich eingezogen wurde.

Schlafmangel? Wir haben den halben Tag geschlafen. Waren trotzdem immer müde und kapput. Aber der Kahn ist gefahren, weil wir Wache schoben. Tag für Tag, Stunde um Stunde. Wir haben Stürmen getrotzt und mancher Strömung. Niemand ist je aus der Takelage gefallen, wir hatten allerdings auch keine. Und keine Frauen an Bord. Ein Krähennest ja. Aber außer zur Bestrafung war da nie jemand oben. Und der, der oben war, der hatte es verdient.

Ich habe mich nie beklagt und ich werde mich nicht beklagen. Eher gilt das Gegenteil. Der Dienst hat mich zum Mann gemacht.

Ich bin noch heute auf Backbord-Wache. Ich erfülle meine Pflicht. Solange ich lebe.

Eine Antwort to “Auf Backbord-Wache”

  1. Anonymous Says:

    Was für ein Schwachsinn …

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